Scars across humanity.
Understanding and overcoming violence against women.

Laut den von Elaine Storkey zusammengetragenen Zahlen werden täglich 39000 minderjährige Mädchen (mit oft viel älteren Männern) verheiratet. 80000 Frauen werden jedes Jahr vergewaltigt — in den USA alleine. In vielen Kulturen werden Mädchen gezielt abgetrieben, so dass in Indien auf 1000 Knaben unter 7 Jahren nur noch 914 Mädchen gezählt werden.

Es ist eine beklemmende Lektüre.
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The house I left behind.
A Journey from Islam to Christ.

Man spürt Melancholie in den ersten Kapiteln dieses Buches. Daniel beschreibt seine Kindheit im Norden des Iran. Es ist keine heile Welt – zu harsch ist das Leben in Taleshi. Die Leute sind genügsam und Stolz auf ihre Kultur. Eine Kultur, die während Jahrhunderten auch vom Islam nicht ausgelöschte werden konnte.

Die Leidenschaft für sein Land ist es auch, die Daniel zum radikalen Moslem und Revolutionist macht. Umso grösser ist der Schock für ihn nach der Machtübernahme durch Khomeini. Iran wird kein freies Land, sondern eine theokratische Diktatur: The house I left behind.A Journey from Islam to Christ. weiterlesen

Schrei nach Freiheit.
Bericht aus dem Inneren der syrischen Revolution .

„Sie schaut gerade glücklich die Hochzeit von William und Kate im Fernsehen.“ Samar Yazbek, die diese Worte über ihre Tochter schreibt, versucht derweil im Internet die neusten Informationen über die Revolution zu erfahren. Doch die Tochter will, dass Samar neben ihr sitzt. Sie ist gerade von einem Aufenthalt im Dorf ihrer Familie zurück gekehrt. Dort musste sie erleben, wie ihre Mutter beschimpft und in Flugblättern als Verräterin abgestempelt wurde. Man will Sie umbringen.
Schrei nach Freiheit. Bericht aus dem Inneren der syrischen Revolution . weiterlesen

Keine Toleranz den Intoleranten

Kürzlich sass ich in einem Votrag über den Krieg in Syrien. Kompetent und tiefgründig erklärte der Professor die Situation und was dazu geführt hat. Der Islam war nur am Rand ein Thema. Ganz am Schluss meldet sich ein Zuhörer mit einer Frage, die aber eine Feststellung war: „Die Muslime streben die Weltherrschaft an, das wird schon in der Bibel vorausgesagt. Sie werden kämpfen bis sie die Kontrolle haben.“
Das bin anhin ruhige und besonnene Publikum erboste sich lautstark. Direkt vor mir rief ein Mann in deutlichen Worten durch den Saal: „Wenn man etwas schlechtes über den Islam sagt, dann können wir gleich aufhören.“

Dieser reflexartige Beschützerinstinkt gegenüber dem Islam nennt Kissler in seinem Buch Keine Toleranz den Intoleranten „vorauseilenden Unterwerfungsgeste.“

Generell ist es erstaunlich, wie viel Toleranz die westliche Zivilisation ihren erklärten Feinden entgegenbringt – sei es in vorauseilender Sebstzensur, sei es im ostentativen Desinteresse.

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Democratic Desert.
Der Krieg in Syrien.

Der Krieg in Syrien ist inzwischen zu einem normalen Hintergrundgeräusch in der täglichen Berichterstattung geworden. Wir hören davon im immerwährenden Strom der ausgewogenen Schlagzeilen, zwischen den Nachrichten zu den Turbulenzen an der Börse, den neusten Studien zum Klimawandel und den aktuellen Enthüllungen zur Korruption in der Fifa. Schlagzeilen, die uns bestürzen und faszinieren, die aber letztlich für unser Leben unbedeutend sind. Es tut uns nicht weh und wir fühlen uns nicht verantwortlich.

Wer den Bildband von Robert King aufschlägt, verlässt die sichere Welt des konformen Journalismus. Democratic Desert. Der Krieg in Syrien. weiterlesen

Frühstück mit der Drone

Es ist Krieg.

So endet der erste Abschnitt im Tagebuch von Atef Abu Saif über den Krieg im Gaza Streifen in 2014. Vorerst spürt man aber nichts vom Krieg. Atef schildert, wie er mit Freunden bei der Abendlichen Wasserpfeife zusammensitzt. Doch lange hält die Idylle nicht, schon bald wird von den ersten Einschlägen der Raketen und den ersten Opfer berichtet. Was folgt ist das Tagebuch von Atef während dem 51 Tage dauernden Krieg in Gaza im Jahr 2014. Frühstück mit der Drone weiterlesen

Lueg – ein Hügel zum Ausschau halten

Eines meiner Ziele für 2014 ist der Besuch von 5 Hügeln im Emmental. Die 5 Hügel wähle ich relativ spontan, werde mich aber vor allem auf bekannte Aussichtspunkte konzentrieren.

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Mein erstes Ziel war die Lueg, die ich letzte Woche mit dem Velo erklomm. Von meinem Wohnort aus sind es rund 25 km, in einer kanppen Stunde war ich am Ziel. Die Lueg ist von allen Seiten auf befestigten Strassen erreichbar, also keine wirkliche Herausforderung. Auch mit ihrer Höhe bricht die Lueg keine Rekorde – 887m ü. M. sind doch eher bescheiden.
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Tierpark Dälhölzli Bern – ein kleiner, feiner Zoo mit etwas Action

Vor einigen Tagen war ich mit den Kindern im Tierpark Dählhölzli in Bern. Es ist ein kleiner, feiner Zoo, der getreu dem Motto “mehr Platz für weniger Tiere” nicht unzählige und spektakuläre Spezien zur Schau stellt, sondern eine überschaubare Anzahl Tiere in grosszügig gestalteten Gehegen hält. Die meisten der erlebbaren Tiere stammen aus Europa und dem Norden Asiens. Viele davon waren deshalb im Winterschlaf, da sie vergleichbare klimatische Zonen gewohnt sind. Doch immer noch gab es genug zu entdecken, und der Drang zum Entdecken ist wirklich nötig. Teilweise sind die Gehege so grosszügig und naturnah gestaltet, dass man die Tiere nur mit Mühe erkennen kann, was für mich jedoch einer der reizvollen Aspekte des Parkes ist.
Seit kurzem ist auch das neu gestaltete Vivarium wieder offen. Die Terrarien, Gehege und Aquarien präsentieren sich Tierfreundlich, soweit ich das als Laie beurteilen kann. In diesem Bereich finden sich auch Arten aus anderen Erdteilen, und teilweise auch etwas skurrile Kreaturen, wenn man sich sonst nur Büsi und Hamster gewohnt ist.

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Wie sich Leoparden normalerweise präsentieren – träge am herum trotten

Auf unserer Tour durch den Tirpark begegneten wir auch einer kleinen Gruppe Alpakahs und Eseln mega pizza , die von einem Tierpfleger und einigen Kindern herumgeführt wurden. Die Tiere sind Teil des Streichelzoo, und wir durften selbst ertasten, wie weich und warm das Fell der Alpakahs ist.
Mit den Kindern folgte ich für einen Moment der Gruppe Tiere auf ihrem Gang durch den Tierpark, und wurde nichtsahnend Zeuge eines harmlosen und doch eindrücklichen Vorfalles. Als wir in die Nähe des Geheges der persischen Leoparden kamen, schossen diese Tiere plötzlich von ihrem Schlafplatz auf, schnellten mit einigen kraftvollen Sprüngen hinter ein kleines Gebüsch in Deckung und lauerten dort auf den rechten Moment zum Angriff. Die Tiere, die man sonst nur liegen oder träge herum trotten sieht, waren plötzlich komplett angespannt, jede Sehne bereit zum Angriff, Energie und Kraft pur. Als die Alpakahs im Sichtfeld waren, schossen die Grosskatzen los und katapultierten sich mit kraftvollen, eleganten Sprüngen in Richtung Beute. Natürlich wurden sie vom Netz des Geheges jäh wieder in ihre limitierte Welt zurückgeschleudert, und obwohl die Alpakahs panisch reagierten und versuchten, nach allen Seiten auszubrechen, bestand keine Gefahr dass ein Tier zu Schaden kommt.
Die ganze Sache war in wenigen Sekunden vorüber. Doch diese beiden Katzen für einen kurzen Moment in solcher Vitalität zu erleben war beeindruckend. Die angespannte Erwartung, die agile Schnelligkeit und kraftvolle Eleganz war ein kurzer Einblick in ihr wahres Leben in der Wildnis. Und für einmal nicht durch Zeitlupe und Farbkorrektur für die Zuschauenden optimiert.